Schon seit einiger Zeit wusste Cameron Diaz instinktiv, dass Meditation ihr nützlich sein könnte. Aber nachdem sie mehrere Techniken ausprobiert und dabei keine nachhaltigen, positiven Wirkungen erfahren hatte, gab sie es auf. Es musste wohl an ihr liegen, glaubte sie.
Vielleicht war sie … na ja, einfach unfähig zu meditieren?
Die richtige Technik finden
»Irgendwie wusste ich, dass es auf dem Gebiet der Meditation etwas für mich geben könnte, aber jedes Mal, wenn ich es versuchte, kam mir der Gedanke: Ich kann ja gar nicht meditieren!« Das erzählte sie Bob Roth in ihrem jüngsten Interview mit der David Lynch Foundation.
Ihre beste Freundin Jessica Seinfeld, die Frau des berühmten Stand-up-Comedians Jerry Seinfeld, riet Cameron Diaz, einen letzten Versuch zu wagen – und zwar mit der TM.
»Ich habe TM gelernt, die Technik der Transzendentalen Meditation. Und das war genau das, was ich brauchte! Es schlug voll ein, vor allem die Tatsache, dass es die leichteste Sache war, die ich in meinem Leben je gemacht habe – nicht die harmloseste oder simpelste Meditationsart, aber das mit Abstand Leichteste, was ich jemals erlernt habe. Und ich lerne sehr viele Dinge, wie Sie sich denken können – Rollen und Texte lernen ist ja mein Beruf!«, sagte die berühmte Schauspielerin lächelnd.
Enge Beziehungen – nicht nur am Set
Die Mischung aus Einfachheit und Effektivität war jedoch das, was Diaz restlos überzeugt hat.
»TM ist so einfach zu erlernen; sie ist so einfach zu praktizieren«, sagt sie.
»Das Ausmaß an Erholung, das man dabei gewinnt – der Nutzen im deinem Leben – ja, TM hat alles verändert.«
Diaz untermauert diese Aussage mit einer wunderbaren Anekdote über das letzte Erntedankfest. Sie hatte die Familie ihres Partners zu sich eingeladen, damit sich die beiden Familien kennenlernen konnten. Ob Hollywood-Star oder nicht, eine derartige Situation kann für jeden durchaus eine Art Prüfung sein. »Aber diesmal war es anders«, sagt Diaz.
»Ich muss Ihnen sagen: TM kann Beziehungen tatsächlich verbessern! Ich habe meine ganze Familie wie auch die meines Partners dazu gebracht, die Technik zu erlernen. Und es waren für alle die lebendigsten Festtage – im besten Sinne des Wortes!
Weil nun plötzlich jeder von uns so ein Werkzeug für Harmonie in der Hand hatte – dieses neue Werkzeug, mit dem man mit einem solchen Moment, der leicht stressig werden kann, besser umgehen kann. Statt Stress zu haben, saßen wir alle jeden Morgen zusammen und haben gemeinsam meditiert. Es war schön! Es hat uns alle verbunden. Es war wirklich eine besondere Zeit!«
Meditation hilft einem, seine Rollentexte leicht zu lernen und zu beherrschen.
Aber TM hat nicht nur auf den Familien- und Freundeskreis von Cameron Diaz einen positiven Einfluss gehabt. Am Set hat es sich auch sehr positiv bemerkbar gemacht. »Wir haben zwischen Boston und Los Angeles gedreht – drückende Hitze, im Tal, auf dem Parkplatz des Zoos von Los Angeles, im Zelt, in einem Auto, mit Scheinwerfern, bei geschlossenen Autofenstern und ohne Klimaanlage …« Diaz erinnert sich an eine sehr brenzlige Situation ihrer brillanten Schauspielkarriere.
»Ich musste einen Monolog sprechen, konnte mich aber nicht um nichts in der Welt an den Text erinnern. Ich hatte den Text schon unzählige Male gesprochen, aber in dem Moment fehlten mir die Worte … alles war vollkommen weg! Ich konnte all die armen Kerle hinter den Kameras sehen, schwitzend, schweres Gerät haltend – sie sahen mich mit einem Ausdruck an, als wollten sie sagen: ›Ich hasse dich … sprich deinen Text gefälligst richtig, damit wir hier endlich Schluss machen können!‹«
Andere Leute hätten keine andere Wahl gehabt, als noch tiefer in dem Schlamassel zu versinken und diese schrecklichen Stunden irgendwie durchzustehen, aber Diaz hatte ja jetzt eine neue Geheimwaffe!
»Ich sagte: ‹Wartet mal, ich brauche nur 25 Minuten.› Ich rannte in meinen Container, machte einen ›Neustart‹ und meditierte einfach seelenruhig zwanzig Minuten lang …
Dann kam ich zurück und … zack! – schon war die Szene im Kasten! Erledigt! Danke sehr!«, lacht sie, als sie sich an diese rettende Kehrtwendung erinnert.
Gehe nach innen und lade die Batterien wieder neu auf
Diaz sagt, dass sie eine Sache an der TM-Technik ganz besonders beeindruckend findet, nämlich, dass sie es uns erlaubt, bis in die tiefsten Bereiche unseres Selbst vorzudringen.
»Was ich an der TM auch liebe, ist, dass niemand überzeugt werden muss, an irgendetwas zu glauben. Man muss die Leute nicht zu einem neuen Glauben oder einer Spiritualität hinführen«, erklärt sie.
»TM hilft dir, etwas anzuzapfen, was sowieso schon in dir steckt …
das bist du, das ist dein Wesen. Von dem Moment an, als ich das begriffen hatte, machte mir das unglaublich viel Mut.
Es ist nicht etwas, wofür man aus sich selbst herausgehen muss, um es dort draußen zu bekommen und dann zu sich selbst zurückbringen. Es ist wirklich das Tiefste in dir selbst … Dieses Werkzeug zu besitzen, fähig zu sein, nach innen zu gehen und die Batterien aufzuladen … das ist so ehrfurchtgebietend. Ich bin so überwältigt … Und dann den Leuten zeigen zu können, dass du sie gerne hast, dass Du sie liebst … so vielen Leuten zu sagen, dass sie auch diese Fähigkeit besitzen, … es ist so beglückend.«
Quelle: The David Lynch Foundation channel auf YouTube (Vollständiges engl. Original)
Bei Kritikern und Zuschauern gleichermaßen beliebt
Cameron Diaz wurde viermal für den Golden Globe Award nominiert für ihre Rollen in den Filmen »Being John Malkovich« (1999), »Vanilla Sky« (2001), »Gangs of New York« (2002), und »There’s Something About Mary« (1998). Für ihre Rolle in diesen Filmen erhielt sie den Kritikerpreis des New York Film Critics Best Lead Actress Award als beste Hauptdarstellerin. Diaz gilt seit 2013 in Hollywood als die höchstbezahlte Schauspielerin der über Vierzigjährigen.