Werden Menschen mit Demenz betreut und gepflegt, geraten auch die Angehörigen nicht selten an die Grenzen ihrer Kraft. Ein Forschungsüberblick, der jetzt von der Carstens-Stiftung veröffentlicht wurde, beschreibt, wie diese drohende Erschöpfung »oftmals mit körperlichen Beschwerden, chronischen Schlafstörungen, einem geschwächten Immunsystem, Depressionen und Angstzuständen, aber auch sozialer Isolation und Einsamkeit einhergeht«. Als Maßnahme zur Stressreduktion und zum Aufbau nervlicher Stabilität empfiehlt der Artikel der Carstens-Stiftung unter anderem Transzendentale Meditation.
Gegründet wurde die Karl und Veronica Carstens-Stiftung im Jahr 1982 vom damaligen deutschen Bundespräsidenten Prof. Dr. Karl Carstens (1914-1992) und seiner Frau Dr. Veronica Carstens (1923-2012), die als Ärztin für Innere Medizin und Naturheilkunde tätig war. Ziel der Stiftung ist die Erforschung der Naturheilkunde und der Homöopathie.
Unter dem Stichwort »Meditation und Yoga für mehr innere Kraft« verweist der Artikel auf eine im Mai 2015 in Complementary and Alternative Medicine veröffentlichte Pilot-Studie, die die Gesundheitsverbesserung und das Wohlbefinden von Pflegekräften in Demenz-Wohngruppen untersuchte, unter Einsatz Transzendentaler Meditation (DOI: 10.1186/s12906-015-0666-8). »Die Pflegenden konnten im Verlauf der Studie insbesondere hinsichtlich ihrer Konzentrationsfähigkeit, Stresswahrnehmung und Gemütsverfassung von dem dreimonatigen Meditationstraining profitieren.«
Das Journal gilt als weltweit führende Publikation für Komplementäre Medizin.
Als weitere Maßnahmen empfiehlt die Carstens-Stiftung: Yoga, sich ab und zu etwas Gutes tun, Austausch mit Gleichgesinnten und professionelle Hilfe. »Die Belastung durch den Pflegealltag wird durch die genannten Maßnahmen sicherlich nicht geringer, der Pflegende kann jedoch selbst dafür sorgen, der schwierigen Pflegesituation gestärkt zu begegnen, und dies möglichst nicht allein.«
Foto: © Fotolia, Ingo Bartussek