Nachdem wir erste drei entscheidende Gründe behandelt haben, die für Transzendentale Meditation sprechen – Voraussetzungslosigkeit, Einfachheit, Wirksamkeit –, ist es Halbzeit für diese kleine Blog-Serie, und unser Thema lautet »Evidenz«. Wirkungen einer Meditationstechnik sollten evident sein.
Das »unbezeifelbar Erkennbare«
Nun ist »Evidenz« kein leichtgängiges Wort. Was bedeutet es? Gemäß Wikipedia ist Evidenz »das dem Augenschein nach unbezweifelbar Erkennbare«.
»Evidenz« in Zusammenhang mit Meditation wären also Erfahrungen, die »unbezweifelbar« sind: zum Beispiel subjektive Erfahrungen. Subjektive Erfahrungen sind bedeutsam. Sie können dem Meditierenden Auskunft darüber geben, ob er seine Meditationstechnik korrekt ausübt oder nicht.
Für andere Menschen hingegen kann die Schilderung subjektiver Erfahrungen verwirrend sein. Sprache ist nie objektiv. Die Bedeutungen, die wir in Worte hineinlegen, können von Mensch zu Mensch dramatisch abweichen. Kaum zwei Menschen, denen zum Beispiel »Glück«, diese häufig berichtete Erfahrung aus tiefer Meditation, das Gleiche bedeutet.
Blumige Worte genügen nicht
Es genügt also nicht, einer Meditationstechnik die Behauptung mit auf den Weg zu geben, mit ihrer Hilfe finde man »zu sich selbst« (was heißt das?), werde man »eins mit der Welt« (was bedeutet Einssein?), werde man »gesünder« (was bedeutet »Gesundheit«?), erfahre man »mehr Energie« (was bedeutet »Energie«?), und so weiter.
Vielmehr sollten hinter solchen mehr oder weniger blumigen Beschreibungen reale Vorgänge stehen: nachprüfbar mit Hilfe objektiver, wissenschaftlicher Forschung. Meditationstechniken sind vertrauenswürdiger, wenn die mitgelieferten Behauptungen objektiver Überprüfung standhalten.
Wachsender Trend: Meditationsforschung
Glücklicherweise interessieren sich immer mehr Forscher für das Thema Meditation und untersuchen Meditierende: schon seit den frühen 1970er-Jahren. Waren es anfangs mangels feinerer Prüfverfahren nur grobe Parameter, die unter die Lupe genommen werden konnten — Herzfrequenz, Atemminutenvolumen, Sauerstoffverbrauch, Hautwiderstand –, dringt moderne Meditationsforschung in immer feinere Wirkungsverästelungen vor: Blutlaktatwerte, Hormonspiegel, Hirnströme, Verhaltensmuster, Wahrnehmungsschärfe, bis hin zur Veränderung der Gene.
Und auch erst jetzt ist es möglich, die Wirkungen verschiedener Meditationstechniken miteinander zu vergleichen und die diversen Praktiken voneinander abzugrenzen: Vor einigen Jahrzehnten lagen einfach noch nicht genügend Daten vor.
Trägt man sich also mit dem Gedanken, Zeit und Geld in das Erlernen einer Meditationstechnik zu investieren, sollte man vorab prüfen: Sind die behaupteten Wirkungen überhaupt »evident«, unbezweifelbar? Ein, zwei Studien werden diese Sicherheit kaum schenken.
Anders schaut es aus, wenn zu einer Meditationstechnik schon Hunderte von Studien durchgeführt worden sind. Und noch einmal ganz anders, wenn der Großteil solcher Studien von einschlägigen Fachjournalen mit anerkannter Reputation auch veröffentlicht worden ist – geht doch die Veröffentlichung in einem unabhängigen Journal mit einer weiteren Überprüfung durch unabhängige Gutachergremien einher (»Peer Review«).
Transzendentale Meditation – evidenzbasiert
Wenn also hinreichend viele, aus möglichst vielen verschiedenen Forschungsgebieten (Psychologie, Physiologie, Medizin, Soziologie) stammende Studien vorliegen und mehrheitlich in Fachjournalen veröffentlicht worden sind, kann man sagen: Die behaupteten Wirkungen sind evident. Wir sprechen dann, in Anlehnung zur »evidenzbasierten Medizin«, von einer »evidenzbasierten Meditationstechnik«.
Evidenzbasiert zu sein, das trifft für Transzendentale Meditation in hohem Maße zu. Nicht nur, dass sie auf die Erfahrung von mehr als 6 Millionen Menschen und auf eine uralte Tradition verweisen kann. Wichtig für ihre Erforschung ist auch, dass sie weltweit einheitlich unterrichtet wird. Das Ergebnis: Über 600 wissenschaftliche Arbeiten, davon über 380 Peer review-Forschungsstudien, veröffentlicht in über 160 wissenschaftlichen Fachjournalen. Durchgeführt wurden diese Studien weltweit, an über 200 Forschungsinstituten, einschließlich der Harvard Medical School und der Stanford Medical School. Und alle bestätigen eins ums andere Mal die herausragenden Wirkungen der TM-Technik auf die Gesundheit, insbesondere auf den Abbau von Stress und Angst, die Verbesserung der Gehirnfunktionen und für die Gesundheit von Kreislauf und Herz.
Der Nutzen für den Verbraucher? Die Gewähr, dass er in eine Meditationstechnik investiert, die halten kann, was sie verspricht. (jue)
Alle Folgen dieser Serie auf einen Blick:
(1) Voraussetzungslosigkeit: Es braucht nur einen Stuhl (Sept. 2016)
(2) Einfachheit: Mehr Lassen als Tun (Okt. 2016)
(3) Wirksamkeit: Erfolg motiviert (Dez. 2016)
(4) Evidenz: Keine Einbildung (März 2017)
(5) Natürlichkeit: Werde, der du bist (April 2017)
(6) Erfahrungsschatz: Nichts Selbstgebasteltes
(7) Freiheit statt Fremdbestimmung