Anlässlich des diesjährigen, 3. Weltyogatages (21. Juni) zeichnete eine 30-köpfige, fraktionsübergreifende parlamentarische Gruppe* des britischen Ober- und Unterhauses, die sich mit »traditionellen Wissenschaften Indiens« befasst, den internationalen Leiter der TM-Organisation (Transzendentale Meditation), Prof. Dr. Tony Nader**, mit einer hohen Ehrung aus: dem Kala Yugandhara***-Preis.
Die Gruppe untersucht, welchen Nutzen es haben kann, in die Gesellschaft Yoga zu integrieren: nicht zuletzt ins öffentliche Gesundheitssystem. Gefördert wird diese Gruppe vom Hochkommissar Indiens.
Dr. Nader bezeichnete diese Auszeichnung als »völlig unerwartet«. Sie sei ihm eine Ehre, die an Seine Heiligkeit Maharishi Mahesh Yogi weiterzureichen sei: Ihm sei das tiefgreifende Wissen über den vollen Wert von Yoga zu verdanken.
Prof. Tony Nader: Veda als Blaupause des menschlichen Körpers. Video (engl.), 0’48“
In seiner Ansprache regte Prof. Nader an, die wissenschaftlichen Grundlage von Yoga herauszuarbeiten und aufzuzeigen, dass der Nutzen von Yoga rational nachvollziehbar ist.
»Die vier Kapitel des Yoga [der Yoga Sutras des Patanjali; d. Red.] korrespondieren strukturell wie funktional mit den vier Gehirnlappen des menschlichen Gehirns. Gleiches gilt für die nächste Betrachtungsebene – auf der die Zahl der Sutren jedes Kapitels erneut strukturell wie funktional mit den Gehirnwindungen in jedem der vier Gehirnlappen korrespondieren. Die eigentliche, vereinigende Qualität von Yoga [Sanskrit, »Einheit«; d. Red.] trägt jeder von uns in sich, ist in unserem Körper schon immer eingebrannt.«
Transzendentale Meditation ermögliche die unmittelbare Erfahrung eines ausgeglichenen Geistes –Samadhi –, des grundlegendsten der acht Yoga-Aspekte. Das Ergebnis: ein einigender, ausgleichender Geist gerade auch in sozialer Hinsicht, wie Ergebnisse umfangreicher Forschung bestätigen.
Die Erfahrung von Samadhi, so Dr. Nader, ist die Erfahrung des eigenen, »wahren« Selbst, jenseits des kleinen, individuellen Selbst. Eine Erfahrung, die zu verantwortungsbewussterem Handeln führt, das Gegensätze überbrücken und das Verbindende in den Vordergrund stellen kann.
Für seine Rede wurde Dr. Nader mit stehendem Applaus bedacht. Im Anschluss wurde dem Publikum ein sehr wohlwollender, freundlicher Brief der Queen zu Gehör gebracht.
Indiens Hochkommissar im Vereinigten Königreich, Seine Exzellenz Y. K. Sinha wies darauf hin, dass Yoga nicht nur in Großbritannien, sondern im Westen insgesamt immer breitere Kreise zieht.
Der Vorsitzende der parlamentarischen Gruppe, Virendra Sharma, ermutigte die Anwesenden, jeweils ihren Abgeordneten vor Ort zu schreiben und sie anzuregen, einen Antrag zu unterstützen, den Weltyogatag und die gesundheitsförderne Wirkung von Yoga für Patienten und für das gesamte Gesundheitssystem anzuerkennen.
Weltyogatag ist immer der 21. Juni. Er wurde am 11. Dezember 2014 aufgrund einer Initiative der Regierung Indiens durch eine Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Aus Termingründen war die Feier auf den 10. Juli verschoben worden.
* Parlamentarische Gruppen sind informelle, fraktionsübergreifende Gruppen von Parlamentariern. Sie sind ohne offiziellen Auftrag. Einzelpersonen und Organisationen außerhalb des Parlaments können hinzugezogen werden. Solche parlamentarische Gruppen gibt es in vielen Ländern: in Deutschland zum Beispiel zu Themen wie Schienenverkehr (PGS), Europa-Union (PGEU), Binnenschifffahrt (PGBi) und Frei fließende Flüsse (PG FfF).
** Dr. Tony Nader erhielt seinen M.D. von der amerikanischen Universität in Beirut: dort hatte er Interne Medizin und Psychiatrie studiert. Seinen Ph.D. erhielt er vom Massachusetts Institute of Technology (MIT), USA, für eine Arbeit im Bereich Gehirn und Kognitionswissenschaft. Er war klinischer und Forschungsmitarbeiter im Bereich Neurologie am Massachusetts General Hospital, an der Harvard Medical School und Assistenzdirektor am Klinischen Forschungszentrum des MIT. Er ist Herausgeber und Chefredakteur des International Journal of Mathematics and Consciousness. Dr. Nader gelang es, jeden Aspekt der Vedischen Literatur erfolgreich in Beziehung zu setzen zu jeweils einem spezifischen Bereich menschlicher Physiologie und Anatomie sowie zur Zelle und zum Erbgut (DNS). Seine Schlussfolgerung: Menschliche Physiologie ist der Ausdruck des Veda und der Vedischen Literatur – das zentrale Thema in fünf seiner veröffentlichten Bücher.
*** Der Titel dieser Auszeichnung steht für: »Universaler, erleuchteter Meister aller Künste und Wissenschaften«. Der Text auf der Urkunde lautet: »Für Professor Tony Nader, Maharaja Adiraj Rajaraam (MARR), ein Gelehrter von weltweitem Rang, in allen traditionellen Wissenschaften Indiens, der Menschen aller Herkunft respektiert und ihnen dient, und der weltweit das Leben von Gemeinschaften beeinflusst hat, unabhängig von Rasse oder Religion, zugunsten der Förderung Traditioneller Wissenschaften Indiens.«
Quellen: Asian Lite, IndiaGBnews.com, Global Good News, Facebook